Im Gespräch mit Verena Sippel,

die heute für die Fa. Novafon in England tätig ist.

Welche Ausbildung haben Sie an der Medau-Schule absolviert und in welchem Jahr war Ihr Abschluss?
Ich habe meine Ausbildung zur Logopädin 2011 abgeschlossen

Was hat Sie bewogen, diesen Beruf zu erlernen?
Dass ich Logopädin werden möchte wusste ich schon relativ früh. Als ich in der 9. Klasse des Gymnasiums ein Praktikum in einem Kindergarten machte und die Erzieherinnen mich darum baten, mich besonders um die sprachauffälligen Kinder zu kümmern, wusste ich, das will ich später einmal machen. Der Beruf ist durch die Verknüpfung von Theorie (Sprachwissenschaft, Medizin, Psychologie, etc.) und Praxis besonders spannend. Und natürlich durch die vielen verschiedenen Menschen, von jung bis alt, die man dabei kennen lernt und denen man etwas sehr essentielles (zurück) geben kann – die Fähigkeit zu kommunizieren. Heute weiß ich, dass noch viel mehr hinter diesem Beruf steckt und es noch vieles zu erforschen gibt.

Stammen Sie aus der Region Coburg? Erzählen Sie uns in einem Absatz, wie Sie die Ausbildungszeit an der Medau-Schule empfunden haben?
Ich stamme aus Nürnberg und habe meine gesamte Ausbildungszeit auf dem Medau-Berg verbracht. Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass es die schönsten und wichtigsten 3 Jahre meines Lebens waren. Ich habe direkt nach dem Abitur mit der Ausbildung begonnen und bin während dieser Zeit auch persönlich sehr gewachsen. Ich habe Freunde fürs Leben gefunden und eben nicht nur fachlich, sondern auch persönlich einiges dazu gelernt.

Haben Sie im Anschluss Ihre Ausbildung in eine bestimmte Richtung vertieft mit einem Studium bzw. einer Spezialisierung auf einem bestimmten Gebiet?
Ich habe im Anschluss an die Ausbildung 2 Jahre in der Neurologie des Universitätsklinikums Erlangen gearbeitet, da mich die Arbeit mit Erwachsenen schon während der Ausbildung mehr interessiert hat als die Arbeit mit Kindern. Ich wusste während der Ausbildung schon, dass ich noch ein Studium “drauf setzen” wollte. Dieser Gedanke reifte während der Zeit in der Uniklinik weiter aus, sodass ich im Herbst 2013 ein Masterstudium an der Newcastle University in England aufnahm.

Wo arbeiten Sie heute? In welcher Position?
Heute arbeite ich als Leiterin des Bereiches “Therapie und Anwendung” bei der Firma Novafon und baue gleichzeitig den Vertrieb der Novafon Geräte in England auf. Somit bin ich nach kurzem Zwischenspiel in einer Rehaklinik in Erlangen wieder in England gelandet und habe hier noch vieles vor.

Hat Sie die Medau-Ausbildung geprägt?
Die Medau-Zeit hat mich sowohl persönlich als auch beruflich unheimlich geprägt. Ich habe ein so fundiertes und umfassendes Wissen erlangen dürfen und bin durch die Ausbildung auch menschlich sehr gereift. Ob die Moderation und Organisation des Sommerfestes, oder gemeinsame Grillabende, wir hatten wirklich eine richtig gute Zeit. Darüber hinaus habe ich Freunde fürs Leben gefunden – erst heute habe ich mit einer Kurskollegin, die heute in München lebt und arbeitet telefoniert. Wir stehen uns nach wie vor sehr nahe und blicken gerne auf die Zeit auf dem Medau Berg zurück.